Museen in Potsdam-Mittelmark

Mit flinken Fingern

Es kann schon einmal zwei Wochen dauern, bis mit dem ersten Schuss die Herstellung eines neuen handgewebten Stoffs beginnt. Die Vorarbeiten sind aufwendig: das Material und die Farbe müssen ausgewählt, Bindung, Webbreite und Fadenzahl müssen bestimmt und berechnet werden, außerdem entsteht eine Patronenzeichnung, eine Art Bauplan des zu webenden Stoffs. Dann folgt noch das Schären, Bäumen und Einrichten des Webstuhls, bis das eigentliche Weben beginnt. Aber die Mühe und der Aufwand lohnen sich. Am Ende hält man Stoffe mit herrlichen Mustern und in wunderschönen Farben in der Hand. Kunsthandwerk ist eben eine Kunst, die man heute vielfach im Lkr. Potsdam-Mittelmark live miterleben und auch selber ausprobieren kann - wie z.B. in der Handweberei Henni Jaensch-Zeymer in Geltow.

2021-06-04

Related Objects ...

Bauernwebstuhl aus dem Jahre 1717
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

Auf diesem Webstuhl können die unterschiedlichsten Gewebearten hergestellt werden. Es kann ein sehr grobes Gewebe z.B Teppich gewebt werden, der sogenannte Flickerlteppich, aber auch ein...

Spulmaschine
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

Die Spulmaschine wird heute mit einem elektrischen Motor betrieben, früher hatte man ein Holzbrett welches wie bei der Nähmaschine getreten werden musste, um die Spindel in Bewegung zu...

Flach-Halbwebstuhl (19. Jahrhundert)
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

An diesem Handwebstuhl/ Halbwebstuhl mit Kontermarscheinrichtung ist ein Muster eingerichtet, mit dem Gerstenkornhandtücher gewebt werden. Er ist bestückt mit 6 Schäften, 6 obere...

Handschiffchen/Schnellschützen
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

Die Handschiffchen wurden früher benutzt, um 1733 wurden die Schnellschützen erfunden. Das Handschiffchen, welches eine Spule mit Garn in sich auf der Spindel trägt, wird von beiden Händen...

Gelesebretter - Für die einzelne Sortierung der Kettfäden beim Kette schären
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

Gelesebretter dienen zur einzelnen Sortierung der Fäden beim Schären einer Kette. Die Fäden werden meistens einzeln durch die Öffnungen gefädelt und der/die Handweber/in kann nun die Fäden...

Spinnrad mit Wocken/ Böckchen
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

Mit dem Spinnrad (Böckchen) spinnt bzw. verdreht man vor allem Flachsfasern zu einem Leinenfaden. Für Wolle oder Baumwolle nimmt man eine parallel angeordnete Form des Spinnrades. Der...

Handspulrad (19. Jahrhundert)
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

Das Handspulrad dient dazu die Garne oder Zwirne aus Leinen, Baumwolle, Wolle, Hanf, Seide und auch synthetische, metallisierte Garne von den z.B. konischen Kreuzspulen, Hülsen oder...

Musterkrempel / Kardiermaschine (19. Jahrhundert)
(Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“)

Mit der Musterkrempel oder Kardiermaschine wird Schafwolle die einmal vorgewaschen ist gekämmt. Es entsteht ein Vlies welches zum Spinnen oder auch zum Einlegen beim Weben verwendet werden...