5.2.2 | Antikes

Zwei sich unterhaltende Skelette (Lampenspiegel)

Der sinnliche Genuss von Essen und Trinken spielt um die Zeitenwende und in der frühen römischen Republik eine große Rolle. Gemäß epikureischen Denkens soll man die Zeit, die einem bleibt und welche stetig entflieht, in vollen Zügen genießen. So tauchen in der Kunst des ersten Jahrhunderts n. Chr. verstärkt Darstellungen von Skeletten auf, die herauf Bezug nehmen und diesem von Horaz dichterisch formulierten Leitsatz vom „carpe diem“ (Ode I 11,8) folgen. Gerade auf kostbarem Trinkgeschirr aus Silber mahnten die Skelette, Genuss sei das einzige erstrebenswerte Ziel eines Lebens, das mit dem Tod unwiderruflich endet. Daraus abgeleitet finden sich Skelettdarstellungen auch in anderen Gattungen, wie z.B. Tonlampen. (AVS)

Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

(Object from: Museum August Kestner Original entry)

Material /Technique ...

Ton / Firnis, verwittert

Measurements ...

Höhe: 7,6 cm, Breite: 6,6 cm

Created ...

... When:1. century CE

... Where:Ancient Rome 

Collected ...

... Who:

... Where:Rome 

[Relation to person or institution] ...

Literature ...

  • Mlasowsky, Alexander (1993): Die antiken Tonlampen im Kestner-Museum Hannover. Hannover