Apothekengläser

Kleine Arzneiflasche aus Bodenfund

Kleine Flasche aus lichtgrünem Glas, angeschmolzen eine recht kräftige und breite Fußplatte mit Abriss am Boden, bauchige Wandung mit langem Hals, Mündungsrand nach oben ausgestellt und abgeflacht, korrodiert und irisiert.
Die Oberflächenkorrosion belegt, dass dieses Fläschchen längere Zeit im Erdreich gelagert haben muss. Derartige kleine Kugelflaschen werden in der Literatur meist pauschal sehr früh datiert, ins 15. bis 17. Jahrhundert, obgleich sie nachweislich noch im 18. und 19. Jahrhundert hergestellt wurden (vgl. Schaich, Reine Formsache, 2007, Kat. 243f., S. 186f.; Dexel, Gebrauchsglas, 1995, Kat. 253, S. 220; Röver, Gläsersammlung Röver, 1987, S. 19f., bes. Kat. 68; Klesse, Glas, 1963, Kat. 58, S. 54). Lothar Franze hat sich detailliert mit Formvarianten dieser auch als Nönnchen bezeichneten Apothekengläser und ihrer Namensherkunft beschäftigt (Franze, Nönnchen und Blätterlein, 2018; Ders., Blätterlein, 2007). Dieses sorgfältig produzierte Fläschchen gehört zum Altbestand, sein Fundort ist nicht dokumentiert. [Verena Wasmuth]

(Object from: Heimatmuseum Dahme/Mark Original entry)

Material /Technique ...

Grünes Waldglas / ofengeformt

Measurements ...

H. 6,8 cm; Dm. Fuß 3,1 cm; Dm. Mündung 2,1 cm

Created ...

... When:18.-19. century

... Where:Margraviate of Brandenburg [wahrsch.]