Brandenburgisches Glas

Siegel der Glashütte Grimnitz aus dem 18. Jahrhundert

Mit einem Stempel aufgebrachte Marken mit dem Namen der Glashütte verifizieren den Herkunftsort gefundener Flaschen oder deren Fragmente.

Kurfürst Johann Georg gründete um 1575 die erste brandenburgische Glashütte in Grimnitz bei Joachimsthal. Die Leitung übertrug er seinem Leibarzt, dem Alchimisten Leonhard Thurneysser. Glasmacher warb er aus Böhmen und Schlesien an. Der reine märkische Sand diente als wichtigster Grundstoff für ein Sortiment, das von farblosem Tafelglas bis zu grünem Gebrauchtglas reichte. Ab 1601 produzierten weitere Hüttengründungen um Grimnitz Mondglasscheiben und emailbemaltes Hohlglas. Die Produktion der Grimnitzer Hütten war bereits im Folgejahr derart umfangreich, dass der Kurfürst eine Verordnung erließ, die jegliche Einfuhr fremden Glases verbot. 1607 wurde die Grimnitzer Glashütte wegen Holzmangels nach Marienwalde (Bierzwnik) in der Neumark verlegt. Eine neugegründete Hütte am Südufer des Grimnitzsees, heute Althüttendorf, war zwischen 1652 und 1721 in Betrieb, danach übernahm ein Standort im heutigen Neugrimnitz, einen Kilometer vom Ostufer entfernt, die Produktion von Fensterscheiben und einfachem Gebrauchsglas, insbesondere Flaschen. Luxusgläser für den Hof entstanden seit 1674 in Potsdam.

Die frühesten Datierungen auf Neugrimnitzer Flaschensiegeln datieren von 1739. Aus den Jahren davor sind sechs Stempelungen ohne Datumsangabe überliefert, bis zur Einstellung des Hüttenbetriebs 1792 insgesamt mehr als 100 Serien. Numerische Zusätze und Initialen verweisen auf den jeweils verantwortlichen Glasmacher. Größere Konvolute mit Grimnitzer Glasmarken verwahren die Museen in Eberswalde und Templin.

2021-08-02

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