Apothekengläser

Kleines Arzneifläschchen mit aufgelegtem Glasfaden

Bauchige Rundflasche aus hellgrünem Glas mit Luftblaseneinschlüssen, angedrückte, flache Fußscheibe, schlanker, zylindrischer Hals mit aufgelegtem Glasfaden, seitlich deformiert, die Mündung ausgestellt, stark verschmutzt, Korrosionsspuren.
Dieser Formtyp fand in Apotheken Verwendung und wird auch als "Nönnchen" bezeichnet, der aufgelegte Faden hingegen ist ohne Beispiel (Franze, Blätterlein, 2007, S. 32f.). Nach Gerrit und Karin Friese dürfte es sich um ein brandenburgisches Erzeugnis aus dem 18. Jahrhundert handeln. Damals stellten die Glashütten Chorin, Zechlin, Globsow, Marienwalde und Bernsee nachweislich Apothekenflaschen in größerem Umfang her (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 20, 42, 46, 63, 67). Ob die Fadenauflage ehemals eine Funktion erfüllte oder ob es sich um ein Fehlprodukt handelt lässt sich nicht eindeutig bestimmen. Das Fläschchen wurde 2013/2014 bei Ausgrabungen im Kellergewölbe des Gotischen Hauses in der Ritterstraße gefunden. [Verena Wasmuth]

(Object from: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Original entry)

Material /Technique ...

Grünes Waldglas / ofengeformt

Measurements ...

H. 5,3 cm; Dm. 3,2 cm

Created ...

... When:18. century

... Where:Margraviate of Brandenburg