Verwaiste Deckel

Deckel mit Akanthusblattdekor

Deckel aus farblosem Glas, Abriss innen unter dem Knauf, geschliffener Rundbogendekor am Mündungsrand, auf der Schulter und an den mit Ringscheiben hoch aufgebauten Knäufen ein stark plastisch hochgeschnittener und ziselierter Fries aus Akanthusblättern. Der Deckel könnte sowohl zu einem Pokal als auch zu einem Becher zugehörig gewesen sein (vgl. Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. 815, S. 227, 254). Die Ausarbeitung des hochgeschnittenen Akanthus-Dekors in der Art schlesischer Arbeiten aus dem Ende des 17. Jahrhunderts spricht für eine Zuschreibung an die Werkstatt Gottfried Spiller in Berlin zwischen 1700 und 1728 (vgl. ebenda, Kat. 769 und 815; Schmidt, Das Glas, 1912, Abb. 140, S. 252). Als Urheber kommt zudem der schlesische Glasschneider Daniel Taubmann aus Neusalz (Nowa Sól) infrage, der 1717 nachweislich in Berlin tätig war (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 149). Das Glas gehört zum Altbestand.

Verena Wasmuth

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Measurements ...

Hauptmaß: Höhe: 14.00 cm

Created ...

... Who:

... When:1700-1720

... Where:Potsdam 

Created ...

... Who:

... When:1700-1720

... Where:Friedrichswerder