Flaschen aus Waldglas

Fragment einer bodenovalen Flasche

Bodenscherbe einer Flasche mit ovalem Grundriss aus entfärbtem Waldglas, hochgestochener Boden mit deutlich sichtbaren Abnutzungsspuren, korrodert und irisiert.

Maße: 3 cm x 14,5 cm x 9,2 cm; Inv.-Nr. 2015: 642/2_19

Dieses Fragment einer bodenovalen Flasche aus lichtgrünem Glas kam am ehemaligen Standort der Potsdamer Glashütte (heute Friedrich-Engels-Straße) zutage. Dieser Flaschentyp ist vielfach mit brandenburgischer Provenienz überliefert (vgl. Dobusch, Bodenovale Zylinderflaschen, 2015). Der Abrieb spricht für eine lange Nutzungsdauer, bevor die Scherbe zum Wiedereinschmelzen an ihren Fundort gelangte. Das Recyceln von Glasbruch brachte – dies notierte schon Krünitz – mehrfach Vorteil: zum einen optimierte er die Qualität der Glasmasse, zum zweiten sparte man Rohstoffe, zum dritten reduzierte er die Schmelztemperatur, sparte Zeit sowie Brennholz und zuletzt reduzierte er somit den Endpreis der daraus gefertigten Erzeugnisse. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)