Grüne, schwarze, braune, cyanblaue und weiße Gläser

Tintenfass aus bemaltem Beinglas

Niedriges Vierkantgefäß mit eingezogenem kurzem Hals und leicht ausgestellter Mündung aus blaugrünstichigem Bein- bzw. Milchglas, die Wandung ist umlaufend mit einer blumengeschmückten Girlande emailbemalt in Rot, Blau, Gelb und Grün, Linien in Schwarz, Boden mit verwärmtem Abriss, Mündungsrand ebenfalls verwärmt. Die gelbe Farbe weist zahllose kleine Bläschen auf, ein typisches Phänomen der Emailbemalung des 17. und 18. Jahrhunderts.
Die Provenienz dieses Fläschchens ist unbekannt. Sollte es wegen eines direkten Potsdam-Bezugs in den Bestand gelangt sein, ist es denkbar, dass es sich um ein Produkt der letzten, privatisierten Glashütte in Drewitz unter dem Faktor Ehrenfried Krieger handelt. Seit 1720 soll hier "Porcellain-Glas" hergestellt worden sein (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 24). Diese Annahme bleibt jedoch spekulativ. Ab 1751 erzeugte in Basdorf bei Zehdenick eine weitere brandenburgische Hütte milchweißes Glas mit einem grünen Stich. Ebenso infrage kommt natürlich auch eine weiter entfernt gelegene Manufaktur. [Verena Wasmuth]

(Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Original entry)

Material /Technique ...

Milchglas / formgeblasen, ofengeformt, emailbemalt

Measurements ...

H. 5,1 cm; B. 4,7 cm; T. 4,7 cm

Created ...

... When:18. century

... Where:Margraviate of Brandenburg [wahrsch.]

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