Grüne, schwarze, braune, cyanblaue und weiße Gläser

Sechs Milchglasscherben

Sechs hohlgeblasene Produktionsabfälle aus opakweißem Glas, im Durchlicht grün schimmernd, verschmutzt und korrodiert.
Diese Bodenfunde stammen aus einem Konvolut 168 "gemischter Glasbruchabfälle", die im Museum aufbewahrt werden und deren Herkunft nicht überliefert ist. Bei diesen sechs Scherben ist eine Basdorfer Provenienz wahrscheinlich. Das Standardwerk zum Thema belegt für diese nur etwa 27 km von Neuglobsow entfernte Hütte bei Rheinsberg, dass sie ab 1751 bis in die frühen 1780er Jahre hauptsächlich "Porcellain" – "durch Schleifen und Bemalung weiß und porzellanähnliches aber in der Durchsicht grünlich scheinendes einfaches Waldglas" produzierte (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 44). Robert Schmidt schrieb bereits 1914 ausführlich über die frühen Versuche der Porcellainherstellung aus grünem Waldglas in märkischen Hütten (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 115-118). Neben einigen neumärkischen Manufakturen kommt ebenso die Glashütte in Annenwalde als Hersteller infrage. Diese lediglich 25 km entfernt gelegene Manufaktur stellte Anfang des 19. Jahrhunderts ebenfalls "Porcellain" her (Friese, S. 28). [Verena Wasmuth]

(Object from: Glasmacherhaus Neuglobsow Original entry)

Material /Technique ...

Milchglas / ofengeformt

Measurements ...

größtes: H. 10,3 cm; Dm. 5,6 cm; andere: H. 7 – 9 cm; Dm. 3,5 cm – 4 cm

Created ...

... When:18.-19. century

... Where:Margraviate of Brandenburg