Grüne, schwarze, braune, cyanblaue und weiße Gläser

Scherben aus Milch- und Opalglas

Fragmente von Hohlgefäßen aus opakweißem, getrübt milchig weißem und opakhellblauem Glas.
Mit dem Eintreffen Johann Kunckels in Potsdam 1679 begann die Potsdamer Hofglashütte, feine Luxuswaren aus weißem Glas herzustellen. Die weiße Farbe erreichte er durch den Zusatz von Zinnasche sowie Knochenasche, meist von Schafen, milchblaue Glaswaren mittels schwarzem Meersalz (Kunckel, Ars Vitraria Experimentalis, 1679, S. 94). Obgleich 1738 allein im Bestand von Schloss Monbijou 86 Objekte aus Milchglas gelistet waren, ist kein einziges intaktes Stück mit brandenburgischer Provenienz überliefert. Diese am ehemaligen Standort der Experimentalglashütte Kunckels auf der Pfaueninsel zutage gekommenen Scherben belegen, dass eine sehr breite Farbpalette möglich war, zwischen opalisierend und milchweiß. Sicherlich auf seinen Rezepturen basiert das später entwickelte Flussglas, das für Leuchter, Ampeln oder Vasengefäße verwendet wurde, außen mattiert und mit fluoreszierender Anmutung. [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Glas / ofengeformt

Measurements ...

Kästchen 8 cm x 8 cm

Created ...

... Who:

... When:1685-1688

... Where:Pfaueninsel 

Found ...

... When:1973-1974

... Where:Pfaueninsel 

[Relation to person or institution] ...