Gläser mit jagdlichen Themen

Jagdlicher Pokal aus Potsdam

Pokal aus farblosem Glas, leicht gewölbter Fuss mit versenktem und mattiertem Spitzblattfries, kräftiger Massivbaluster zwischen Nodus und Trommelscheibe. Am Baluster und am Ansatz der becherförmigen, hohen Kuppa wiederholt sich der Spitzblattdekor vom Fuß. Die Wandung ist mit zwei ovalen Rollwerkkartuschen in Mattschnitt dekoriert. Darin die Darstellung von einem Amorknaben mit Jagdhorn, zwei Hunden und einem Hirsch, darüber die Inschrift "Erst gejagt darnach gefangen" und in der rückseitigen Kartusche ein Löwe mit Krone vor einem Hintergrund aus senkrechten und waagerechten Linien, getrennt durch diagonale Linien, darüber eine Grafenkrone. Den Mündungsrand ziert ein Steinchenfries.
Der stilistische Vergleich legt als Urheber die Potsdamer Hofglasmanufaktur nahe (vgl. Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 45; Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 219f.). Die Borte aus Diamantquadern und Kugeln auf mattiertem Grund datiert den Pokal in die Regierungszeit Friedrich Wilhelms I. (1713–1740), als Jagdsujets auch von Glasschneidern vermehrt aufgegriffen wurden. Er gehört zum Altbestand. [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Stadtmuseum Berlin Original entry)

Material /Technique ...

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert

Measurements ...

Höhe: 19,4 cm, Durchmesser: 11,8 cm

Created ...

... Who:

... When:1750

... Where:Zechlinerhütte 

Was depicted (Actor) ...

... Who: