Wappen-, Zunft- und Familiengläser

Vergoldeter Pokal mit Wappen und Monogrammen

Pokal aus farblosem Glas, der Glockenfuß ist mit einem Kranz aus Strahlenfacetten dekoriert, angesetzt ein Schaft aus Nodus und wabenfacettiertem Kugelbaluster, der Nodus sowie die Kehlung über dem Baluster sind sehr gut vergoldet. Dem massive Kuppaansatz wurden acht konzentrisch angeordnete Luftblasen eingestochen. Er ist über einer getreppten Schliffkante ebenfalls wabenfacettiert und wiederholt darüber den Strahlenfacettenkranz vom Fuß. Die sich konisch weitende, schlanke Kuppa ziert auf der Schauseite ein matt geschnittenes Familienwappen mit Lilie und reichem Oberwappen aus drei Helmen mit unterschiedlicher Helmzier: ein Adler, ein Schwingenpaar und ein steigender Löwe, die Helmdecke ist voluminös. Auf der gegenüberliegenden Seite sind zwei Blumengirlanden mit den Monogrammen "HB" und "VB" dargestellt, darüber die Inschrift "plus etre que paraitre" (mehr als man auf den ersten Blick sieht bzw. mehr als das Auge sieht). Der vergoldete Mündungsrand ist mit einem Fries aus geblänkten Oliven dekoriert. Der Pokal ist in einem sehr gutem Zustand, der im Inventarbuch erwähnte zugehörige Deckel fehlt.
Das Wappen sowie die Monogramme konnten nicht aufgelöst werden (Dank für weiterführende Hinweise). Bei dem Pokal handelt es sich um ein Zechliner Produkt. Der formale Vergleich datiert ihn in die Jahre 1740 bis 1750. Er gelangte am 2. Mai 1876 als Geschenk von Wilhelm Schubert in den Museumsbestand. Ein etwas größerer, ähnlicher Pokalrohling aus Zechlin befindet sich ebenfalls in der Sammlung (Inv. Nr. II 74/145 A). [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Stadtmuseum Berlin Original entry)

Material /Technique ...

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, vergoldet

Measurements ...

Höhe: 18,2 cm, Durchmesser: 9 cm

Created ...

... Who:

... When:1740-1750

... Where:Zechlinerhütte