Rubingläser

Unterschale mit silbervergoldeter Fassung

Unterschale aus dickwandigem Rubinglas, abgeflachter Spiegel, konisch ausgestellte Fahne, geschnittene Sonnenblume am Boden. Der Bodenrand sowie der Wandungrand sind jeweils mit einer silbervergoldeten Zahnkranzfassung mit Tremolierstrich versehen, Nürnberger Beschau "N" und Blütenmarke. Zugehörig ein mit Blumen in Mattschnitt dekoriertes Koppchen ohne Montierung (Inv. Nr. XIII 735).

Die kostbare Fassung mit Edelmetall bezeugt die besondere Wertschätzung der Rubingläser im Zeitalter des Barock. Da die Montierungen meist Augsburger – seltener wie hier Nürnberger – Beschaumarken tragen, schreibt die Literatur sie oftmals pauschal einer undefinierten süddeutschen Glashütte zu (zur Problematik der gesicherten Zuschreibung s. Spiegl, Die „süddeutschen“ und sächsischen Goldrubingläser, 2002). Kerssenbrock-Krosigk dokumentiert ein Koppchen und Unterschale aus Privatbesitz mit Marke des Nürnberger Goldschmieds Wolfgang Rößler (Kerssenbrock-Krosigk, Rubingläser, 2001, Kat. 389, S. 245). Dieser Teil eines Teeservices kam als Schenkung von privat in den Stiftungsbestand.

Verena Wasmuth

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Rubinglas, in Hilfsmodel beblasen, geformt, montiert – Montierung: vergoldetes Silber

Measurements ...

Hauptmaß: Höhe: 2.80 cm Durchmesser: 10.80 cm

Created ...

... Who:

... When:1684-1699

... Where:Potsdam