Rubingläser

Kleines Koppchen mit Unterschale aus Goldrubinglas

Trinkschale mit abgerundet ansteigender Wandung und zugehöriger Untertasse aus dickwandigem Goldrubinglas, beide mit angeschmolzenem Standring und Abrissnarbe, alle Ränder verwärmt.
Teegeschirr aus Goldrubinglas stellte die Potsdamer Glasmanufaktur im ausgehenden 17. und frühen 18. Jahrhundert her (vgl. Poser, Koppchen, 2006; Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas, 2001, S. 117f. und 242f.; Klesse/Saldern, 500 Jahre Glaskunst, 1978, Kat. 103, S. 165). Allein im Bestand der Stiftung Stadtmuseum Berlin sind fünf Teekoppchen mit Unterschalen aus Goldrubinglas ohne jede Veredelung überliefert (Inv. Nr. II 62/522 a,b A, II 62/528 a,b A und SM 2017-00841 a,b). Dem Genuss von Tee aus diesem Material wurde eine magische und heilende Wirkung zugeschrieben. Man glaubte, die wundersamen Kräfte aus dem Goldrubinglas würden sich auf das Getränk übertragen. Entgegen der naheliegenden Annahme, hat das Heißgetränk ihnen keinerlei Schaden beigebracht. [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Stadtmuseum Berlin Original entry)

Material /Technique ...

Goldrubinglas / mundgeblasen, geformt

Measurements ...

Koppchen Höhe: 4,2 cm; Durchmesser 6 cm | Unterschale Höhe 2 cm; Durchmesser: 10,8 cm

Created ...

... Who:

... When:1680-1710

... Where:Potsdam [wahrsch.]

[Relation to person or institution] ...