Rubingläser

Kleine Sechskantflasche aus Rubinglas

Kleine Fasche aus Goldrubinglas mit sechs, etwas unregelmäßigen Kanten, der Boden und die vier Seiten sowie die flache Schulter plangeschliffen, montierter Schraubverschluss mit Ring wohl aus Zinn, nicht gemarkt. Er ist sehr eng, lässt sich nicht mehr öffnen und zeigt am Rand Grünspan.
Sechskantflaschen dienten zur Aufbewahrung von medizinischen und kosmetischen Tinkturen oder auch raren Gewürzen. Sie konnten bei Reisen in Holzkästen senkrecht angeordnet platzsparend mitgenommen werden. Nur wenige Vergleichsstücke aus Rubinglas sind dokumentiert (vgl. Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas, 2001, Kat. 336–343, S. 234, 235). Die brandenburgische Hofglashütte stellte derartige Flaschen bereits unter der Leitung von Johann Kunckel (um 1635–1703) her und produzierte sie wohl auch nach seinem Weggang 1692 weiterhin. Diese Flasche stammt aus der Königlichen Kunstkammer, Berlin. Daher ist die Annahme naheliegend, dass es sich dabei um ein Potsdamer Erzeugnis handelt. [Verena Wasmuth]

(Object from: Kunstgewerbemuseum Original entry)

Material /Technique ...

Rubinglas / formgeblasen, geschliffen, poliert; Zinn / gegossen, getrieben

Measurements ...

H. 6,6 cm; Dm. 3,8cm, Kantenlänge 2,2 cm

Created ...

... Who:

... When:1680-1710 [circa]

... Where:Potsdam