Rubingläser

Karmesinroter Glasstein

Kleiner Brocken aus orange-rotem Glas, am Rand gelb.

Maße: 2,3 cm x 2,4 cm x 1,2 cm; Inv.-Nr. 2015: 642/2_29

Das Fragment ist ein Bodenfund vom Standort der ehemaligen Potsdamer Glashütte am Hakendamm, heute überbaut von der Friedrich-Engels-Straße. Bekanntermaßen experimentierte der erste Leiter dieser Glashütte, Johann Kunckel (um 1635–1703), mit diversen Rezepturen zur Herstellung von rotem Glas. Der leuchtende Farbton der inhomogenen Glasmasse schließt Goldrubinglas aus. In seiner "Ars vitraria experimentalis" beschreibt Kunckel nicht weniger als drei Rezepturen, die stattdessen infrage kommen (vgl. Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, 17. Kap., S. 28; 25. Kap., S. 33; 58. Kap., S. 95). [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)