Abfallprodukte der Glaserzeugung

Sieben Bruchstücke von Glasröhren

Sechs hohle Röhrchenfragmente aus farblosem sowie eines aus grünstichigem Glas, teils gebogen, mit unterschiedlichem Durchmesser, korrodiert und irisiert.

Maße: grüne Scherbe 6,5 cm lang;  Inv.-Nr. 2015: 642/2_31

Diese Bodenfunde stammen vom ehemaligen Standort der Potsdamer Glashütte am Hakendamm. Sie dürften in deren Betriebszeit zwischen 1678 und 1726 datieren. Derartige Röhrchen könnten schlichtweg beim Ausziehen des aufgeblasenen Külbels als Abfallprodukt entstanden sein. Ebenso denkbar ist, dass sie als Fehlprodukte bzw. beim Herstellungsprozess kleiner Arzneifläschchen oder auch anderer Apothekerwerkzeuge anfielen. So besaßen gläserne Destillierhauben lange Röhrenhälse, ebenso Retorten. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)