Scherben brandenburgischer Glaserzeugnisse

Mündungsscherbe mit aufgeschmolzenem Glasfaden

Dünnwandige Mündungsscherbe aus hellgrünem, recht reinem Glas, mehrfach umsponnen mit einem zartem Glasfaden, Mündungsrand verwärmt, korrodiert und irisiert.

Maße: H. 7,5 cm; WS 0,3 cm;  Inv.-Nr. 2005: 986/14_2

Das Fragment wurde 2005 in einem Aushub vor dem Grundstück Seestraße 91 in Altglobsow unweit Rheinsberg gefunden. In diesem Dorf befand sich zwischen 1752 und 1779 eine Waldglashütte, die vorwiegend grünes und weißes Hohlglas diverser Art herstellte (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg 1992, S. 46). Es ist denkbar, dass es sich dabei um ein lokales Produkt handelt, intakte Vergleichsstücke sind aber nicht überliefert. Möglicherweise gehört die Scherbe in den Kontext angekauften Glasbruchs, welcher als Zusatz der Glasschmelze unentbehrlich war, und damit unbekannter Herkunft. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)