Scherben brandenburgischer Glaserzeugnisse

Wandungsscherben mit blauem Rand

Sieben Scherbenausbrüche aus sehr dünnem, farblosem Glas mit angeschmolzenem, kobaltblauem Glasfaden als Mündungsrand, irisiert und partiell korrodiert.

Maße: L. 1,6 x 2,6 cm – 3,8 x 7,5 cm; Inv.-Nr. 2015: 642/2_22

Bei diesem Konvolut handelt sich um Bodenfunde aus dem Jahr 2015 vom ehemaligen Standort der Potsdamer Glashütte, heute überbaut von der Friedrich-Engels-Straße in Nuthe-Nähe. Die Manufaktur war von 1678 bis 1736 in Betrieb, demnach stammen die Fragmente aus diesem Zeitfenster. Die Scherben mit blauem Rand belegen, dass die Hütte Becher mit diesem Dekor herstellte. 1706 kostete ein solcher einen Gulden, mit Schnittdekor zwei (vgl. Schmidt, Das Glas, 1922, S. 302; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Anhang 19, S. 140). [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)