Fragmente

Fuß eines Stangenglases

Fußfragment mit hoch aufgestochenem Boden aus sehr zartem, hellgrünem Glas, Abrissnarbe, korrodiert und irisiert.

Maße: Dm. 9,7 cm; WS <0,1 cm; Inv.-Nr. 2002:107/255_1

Diese hochfragile Scherbe kam 2002 auf dem Areal des Klosters Zinna zutage. Die Zisterzienserabtei hatte um 1300 ihre wirtschaftliche Blütezeit und wurde infolge der Reformation 1553 aufgegeben, war später namensgebend für die heutige Stadt Kloster Zinna, die allerdings erst ab 1764 entstand. Das Fragment datiert fraglos noch in die Zeit der klösterlichen Nutzung des Fundortes. Es könnte sich dabei entweder um ein Stangenglas handeln, von Robert Schmidt auch als "Orgelrömer" bezeichnet, oder um einen Keulenbecher (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Abb. 1, S. 7; Baumgartner/Krueger, Phönix, 1988, S.386–391; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 92 u. 93, S. 139). Eine regionale Herkunft ist wahrscheinlich. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)