Fragmente

Dicke Scherben aus Milchglas

Zwei kräftige Fragmente eines opakweißen Hohlglases, mehrfach überfangen, aus mindestens vier Schichten aufgebaut, die eine mit drei tiefen, scharfen Einschnitten.

Maße: 4 cm x 3,3 cm und 2,5 cm x 2,5 cm; Inv.-Nr. 2015: 642/2_5

Als Porzellanersatz begann die Potsdamer Hofglashütte 1679 unter der Leitung des Alchemisten Johann Kunckels (um 1635–1703), feine Luxuswaren aus weißem Glas herzustellen. Die weiße Farbe gewann er durch Zusatz von Zinnasche und auch Knochenasche, meist von Schafen (Kunckel, Ars Vitraria Experimentalis, 1679, S. 94). Diese beiden Scherben stammen vom ehemaligen Standort der Potsdamer Glasmanufaktur am Hakendamm und kamen 2015 zutage. Vermutlich handelt es sich um die Fragmente von experimentellen Arbeiten. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)