Fragmente

Milchglasscherben aus der Potsdamer Glashütte

Fragmente eines opakweißen Hohlglases, sehr glatte, glänzende Oberfläche, die Randscherbe mit umgelegtem Mündungsrand, die andere hauchdünn.

Maße: 4,5 cm x 1,3 cm und 3,3 cm x 2,1 cm; Inv.-Nr. 2015: 642/2_4

Die Potsdamer Hofglashütte, an deren ehemaligem Standort diese Scherben zutage kamen (heute überbaut von der Friedrich-Engels-Straße), begann 1679 unter der Leitung des Alchemisten Johann Kunckels, feine Luxuswaren aus weißem Glas als Porzellanersatz herzustellen. Er gewann die weiße Farbe durch den Zusatz von Zinnasche und auch Knochenasche, meist von Schafen (Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, S. 94). Obgleich 1738 allein im Bestand von Schloss Monbijou 86 Objekte aus Milchglas gelistet waren, ist kein einziges derartiges Objekt mit gesichert brandenburgischer Provenienz überliefert. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)