Fragmente

Fragment einer optisch geblasenen Flaschen

Scherbe eines Flaschenhalses aus grünem Waldglas, die Wandung durch das Einblasen in ein reliefiertes Model und Drehen beim Aufblasen mit vertikalen Querrillen versehen, Mündungsrand verwärmt, opakgeworden, korrodiert und irisiert.
Das Schwarz- bzw. Opakwerden von grünem Waldglas durch Jahrhunderte im feuchten, säurehaltigen Erdreich ist ein vielbeobachtetes Phänomen. Dieses Flaschenfragment kam in den frühen Nullerjahren am ehemaligen Standort der Angermünder Burg zutage. Da das Gebäude angeblich nach 1560 nicht mehr bewohnt war und verfiel, müsste die Flasche deutlich älter sein. Optisch geblasene, also mit Querrillen bzw. -rippen dekorierte Hohlgläser sind zwar seit dem 14. Jahrhundert bekannt, blieben hingegen bis ins 17. Jahrhundert beliebt (Baumgartner/Krueger, Phönix, 1988. Kat. 395, S. 328). Weitere Funde vom Angermünder Burgareal legen eine Datierung in die Zeit um 1600 nahe. Damit könnte es sich um ein Produkt der Grimnitzer Glashütte handeln, knapp 20 Kilometer entfernt. [Verena Wasmuth]

(Object from: Museum Angermünde Original entry)

Material /Technique ...

Grünes Waldglas / ofengeformt

Measurements ...

Dm. Mündung 2,8 cm; H. 4,8 cm; Wandungsstärke 0,2 cm

Created ...

... Who:

... When:16.-17. century

... Where:Joachimsthal, Brandenburg [wahrsch.]

Found ...

... Who:

... When:2000-2003

... Where:Burg Angermünde