Fensterglas

Bleiverglasung des 16. Jahrhunderts

Hauchzarte Butzenscheiben mit umgelegtem Rand aus lichtgrünem Glas mit Spuren der Bleifassung, korrodiert und irisiert.

Maße: Dm. Butze 8,3 cm, Kantenlänge Dreieck 3,8 cm; Inv.-Nr. 1999:303/6/1_1

Bei den Fragmenten handelt es sich um Bodenfunde vom Gelände der Burg Grimnitz bei Joachimsthal. An diesem Standort wurde wohl um 1570 eine erste Hofglashütte durch Kurfürst Joachim II. gegründet, die bis 1607 aktiv war. Möglicherweise stammt die Verglasung demnach aus lokaler Produktion, dafür spricht der helle Farbton. Ebenso denkbar ist, dass die Scheiben aus einer anderen Waldglashütte stammen und noch älter sind. So ist dokumentiert, dass die zuvor verfallene Burg Grimnitz, deren Ursprung ins 13. Jahrhundert datiert, 1514 unter Kurfürst Joachim I. instand gesetzt wurde. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)