Lesewelten

Abbildung des Ameisenbärs aus dem Tierbuch von Johann Daniel Meyer

Johann Daniel Meyer, Angenehmer und nützlicher Zeit-Vertreib mit Betrachtung curioser Vorstellungen allerhand kriechender, fliegender und schwimmender, auf dem Land und im Wasser sich befindender und nährender Thiere, so wohl nach ihrer Gestalt und äusserlichen Beschaffenheit, als auch nach der accuratest davon verfertigten Structur ihrer Scelete oder Bein-Cörper […]. Theil 1-3, Nürnberg: Fleischmann 1748-1756.
Johann Daniel Meyer (1713-1752) wurde in Langenzenn bei Fürth als Sohn des Stadtschreibers geboren. Bereits als Kind besuchte er die Nürnberger Zeichenschule, setzte dann seine handwerklich-künstlerische Ausbildung über fünf Jahre an der Nürnberger Malerakademie fort. Auf Italienreisen suchte er, wie viele Künstler seiner Zeit, nach weiterer Vervollkommnung. 1748 begann er mit seinem osteologischen Tierwerk, das ihn bis zu seinem Tod in Anspruch nahm. Es besteht aus 240 kolorierten, großformatigen Kupfertafeln mit Tierdarstellungen. In den ersten beiden Teilen werden sowohl die "lebenden" Tiere als auch ihre Skelette gemeinsam abgebildet, während der dritte Teil "wilde", außereuropäische Tiere versammelt, von denen Meyer kein Skelett zum Abzeichnen zur Verfügung stand (Abb. 7). Meyer verstand sich als ein die Natur erforschender Künstler, der die wissenschaftlichen Autoritäten der Vergangenheit und seiner Gegenwart studierte und deren Erkenntnisse durch eigene Beobachtungen ergänzte. Er gehörte einem Kreis von Nürnberger Künstlern an, die rege miteinander in Kontakt standen, sich gegenseitig beeinflussten und auch unterstützten.

(Object from: Franckesche Stiftungen zu Halle Original entry)

Material /Technique ...

Papier

Published ...

... Who:

... When:1748-1756

... Where:Nuremberg 

Literature ...

  • Dziekan, Katrin; Pott, Ute [Hrsg.] (2011): Lesewelten - Historische Bibliotheken. Halle/Saale