Lesewelten

Die Allerneuste Art / Zur Reinen und Galanten Poesie zu gelangen

Christian Friedrich Hunold [Menantes], Die Allerneuste Art/Zur reinen und Galanten Poesie zu gelangen. Allen Edlen und dieser Wissenschaft geneigten Gemüthern/Zum Vollkommenen Unterricht/Mit überaus deutlichen Regeln/und angenehmen Exempeln ans Licht gestellet/Von Menantes. Hamburg 1706.

Das Buch gehört zu dem Bestand von Nachlässen bedeutender Weißenfelser Literaten im Museum Weißenfels Schloss Neu-Augustburg.
Christian Friedrich Hunold wurde am 29. September 1681 in Wandersleben als Sohn des gräflich Gleichen-Hatzfeldtischen Pachtmannes Tobias Hunold geboren. Mit elf Jahren wurde Hunold Vollwaise. Nach einem Schulbesuch in Arnstadt wechselte er 1697 auf das Gymnasium illustre Augusteum in Weißenfels. Die Schule wurde seit 1678 vom Meister barocker Poetik, Christian Weise, geleitet. Ab 1698 studierte Hunold an der Universität Jena Jura, musste aber 1700 das Studium aus Geldmangel abbrechen. Hunold wanderte nach Hamburg und fand eine Anstellung als Schreiber. 1700 erschien sein erster Roman mit dem Titel Die galante und verliebte Welt unter seinem Pseudonym Menantes. Später erschienen noch weitere Romane und Gedichtbände. Hunold bekannte sich zum bedeutendsten Vertreter der Zweiten Schlesischen Dichterschule, Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683) sowie zum berühmten Philosophen der Frühaufklärung Christian Thomasius (1655-1728).
Anfang 1700 arbeitete er mit dem aus Teuchern bei Weißenfels stammenden Komponisten Reinhard Keiser (1674-1739) zusammen und wurde dadurch auch als Librettist bekannt. 1708 ließ sich Hunold in Halle nieder und hielt Vorlesungen über Poetik und Rhetorik. Am 6. August 1721 starb er in Halle.

(Object from: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg Original entry)

Material /Technique ...

Papier, gebunden im lederüberzogenen Pappdeckel

Measurements ...

16,3 x 9,5 cm

Published ...

... Who:

... When:1706

... Where:Hamburg 

Literature ...

  • Dziekan, Katrin; Pott, Ute [Hrsg.] (2011): Lesewelten - Historische Bibliotheken. Halle/Saale