Wilhelm Frey (1888-1960)

Pauli-Winkel Brandenburg.

Wilhelm Frey malte etwa zeitgleich zu Walter Garski (vgl. V 309 Kb) den einst berühmten Pauliwinkel südöstlich des gleichnamigen Klosters. Sein Bildausschnitt ist jedoch wesentlich breiter gewählt, sodass fast der gesamte Südflügel der Klausur und der Westgiebel der St. Paulikirche mit dem Rest des Langhausdaches ins Blickfeld rücken. Während Garski das zerstörte Kloster auf grauem Karton und mit einer reduzierten Farbpalette festhielt, sodass sich ein gewisser Eindruck von Trostlosigkeit ergibt, malte Frey sein Bild mit teilweise leuchtenden Aquarellfarben auf weißem Karton. Die Stimmung auf dem Bild kann trotz der unübersehbaren Zerstörung als durchaus freundlich bezeichnet werden, wozu sicher auch das Grün der Bäume und die Vögel über dem Kloster beitragen. Anders auch als bei Garski ist bei Frey der spitz zulaufende Pauliwinkel, in dessen Mitte sich ein Baum erhob, besser wahrnehmbar. So kann man rechts gut das Untergeschoss des zerstörten Küchenbaus erkennen und links die noch stehengebliebenen Teile des langgestreckten Fachwerkhauses auf der Westseite des Platzes. [Thomas Sander]

bez.: u.m.: Pauli-Winkel, u.r.: W. Frey. Mai 1945

(Object from: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Original entry)

Material /Technique ...

Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier

Measurements ...

35,8 x 47,5 cm

Created ...

... Who:

... When:1945

[Relationship to location] ...

Pauliwinkel (Brandenburg an der Havel) 

[Relationship to location] ...

Kloster St. Pauli (Brandenburg an der Havel) 

Literature ...

  • Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms