Brandenburg im Bild

Wilhelm Frey (Geisslingen 1888 - 1960 in Brandenburg/H.)

Die Laufbahn des Malers und Graphikers Wilhelm Frey begann relativ spät. Zunächst absolvierte er eine kaufmännische Lehre und einen daran anschließenden, mehrjährigen Aufenthalt im englischen Manchester. Nach dem Ersten Weltkrieg eröffnete er, der sich schon von frühester Jugend an für Malerei interessierte, eine Kunsthandlung in Berlin, die sich jedoch infolge der Inflation 1923 nicht rentierte. Frey beschloss, Künstler zu werden und begab sich nach Königsberg in Ostpreußen, um an der dortigen Kunst- und Gewerkschule Malerei und Graphik zu studieren. 1933 siedelte er ins Osthavelland über. Zunächst wohnte er in Nauen, wo sich ihm in den umliegenden Dörfern wie vielfältige Motive boten. Dann zog er 1935 nach Brandenburg an der Havel, wo er in der Abtstraße 2 bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. In Brandenburg und Umgebung entstand ein Großteil seines Werks. Ein immer wiederkehrendes Motiv bildete für ihn dabei die Gegend um das Paulikloster mit ihren alten Gassen und Winkeln. Auf das engste mit Brandenburg verbunden, gehörte er zu jenen Künstlern, die es nach der Zerstörung durchwanderten und in Serien von Zeichnungen und Aquarellen festhielten. Frey dokumentierte dabei das Ausmaß der Verluste ebenso wie den Neubeginn. 1948 erhielt er im Rahmen eines Wettbewerbs, worin es um die Darstellung des Aufbaus in der Stadt ging, den ersten Preis. Bis zum Schluss blieb der Künstler seiner Wahlheimat in Leben und Werk treu.

2017-03-03

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