Brabeck, Friedrich Moritz Freiherr (später Graf) von (1728-1814), Domherr in Hildesheim und Paderborn, Kunstsammler. Trug eine der bedeutendsten privaten Gemäldesammlungen Deutschlands zusammen. Mitbegründer des Dessauer Grafikverlagsprojekts "Chalcographische Gesellschaft", dessen Ziel die Hebung des Geschmacks sowie wirtschaftliche Interessen waren.

Schabstich von Johann Gerhard Huck, 1796/97
Bez.: A: Graff gemalt // J. G. Huck geschabt // Herausgegeben in Dessau 1797
Leihgabe der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau
Anhaltische Gemäldegalerie Dessau, Inv.-Nr. G 807

Vorlage: Kniestück an Tisch mit Gemälde auf dem Knie, 1787, verschollen (Berckenhagen Nr. 109)

Graffs verschollenes Porträt Brabecks ist 1787 entstanden und zeigte den Kunstsammler im Kniestück an einem Tisch sitzend, ein Gemälde auf dem Knie haltend, durch die Kunstbetrachtung enthusiasmiert, was sich in der dynamischen Pose und dem begeisterten Blick bemerkbar macht.
Huck hat das Porträt Brabecks insgesamt dreimal reproduziert, jeweils in Schabkunst. Die Platte des monumentalen Blattes entstand im Auftrag des Dargestellten und wurde nach der Gründung der "Chalcografischen Gesellschaft Dessau" durch diese verlegt.
Ein Quartblatt ist mit einer Widmung des Stechers an die Gemahlin des Dargestellten versehen. Eine weitere, vom Format mittlere, die zweite hier vorliegende Variante, erschien im Tafelband zu einem Sammlungskatalog der Brabeckschen Galerie in Söder bei Hildesheim.