Christian Gottlieb Geyser
Christian Gottlieb Geyser (1742-1803) war nur vier Jahre jünger als Bause und pflegte im Unterschied zu diesem, dessen bevorzugte Technik der Kupferstich war, fast ausschließlich die Radierung. Anders als Bause, gab Geyser sein Lehramt an der Akademie schon nach wenigen Jahren auf, um selbständig zu arbeiten. Neben Daniel Chodowiecki in Berlin war Geyser wohl der produktivste Radierer sowie der beliebteste Illustrator der deutschen Aufklärung. Er trug erheblich dazu bei, die Ausstattung der Leipziger Buchdrucke zu verbessern. Geyser war in allen Gattungen tätig; Frontispizporträts schuf er etwa für die in Leipzig erscheinende "Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste", für den "Leipziger Musenalmanach" sowie für den "Almanach der deutschen Musen". Ausdruck der hohen Produktivität und der zahlreichen Auftraggeber Geysers ist der Umstand, dass er manche Porträts mehrfach für verschiedene Gelegenheiten radiert hat; so sind nicht weniger als drei Radierungen Geysers nach Graffs Porträt des Leipziger Theologen und Altphilologen Samuel Friedrich Nathanael Morus bekannt.
In zweiter Ehe war Geyser mit einer Tochter seines Lehrers und Mentors Adam Friedrich Oeser, des Leipziger Akademiedirektors, verheiratet.
In zweiter Ehe war Geyser mit einer Tochter seines Lehrers und Mentors Adam Friedrich Oeser, des Leipziger Akademiedirektors, verheiratet.
2013-02-08