Tätig bis 1800
Erste Künstlerinnen sind in Berlin um 1700 nachweisbar. Zuvor hatte der Dreißigjährige Krieg die Wirtschaftskraft und Kultur Brandenburg-Preußens stark beschädigt. Eine höfische Kunst wuchs erst allmählich, sie wurde von den Residenzen in Potsdam, Berlin und deren Umgebung angezogen. Wichtige Künstler kamen von außen und in deren Familien finden sich auch erste Malerinnen. Den Französischen (Hugenotten-) Kolonien, vor allem der in Berlin, kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu.
Übrigens wurden Künstlerinnen durchaus bereits vor 1800 Ehren- und feste Mitglieder der 1696 begründeten Akademie der Künste. Neun allein im Zeitraum 1784-1800, darunter Félicité Tassaert, Suzette Chodowiecka und Friederike Julie Lisiewska, die ihre Ausbildung bereits in Berlin erhalten hatten. Sie profitierten von der wachsenden bürgerlichen Kultur, die sich nach dem Siebenjährigen Krieg allmählich herauszubilden begann.
Angeordnet sind die Objekte chronologisch nach den Geburtsdaten der Künstlerinnen. Auch innerhalb der Werke einer Künstlerin ordnen wir die Objekte nach der Reihenfolge ihrer Entstehung, sofern dies aufgrund von Datierungen möglich ist. Künstlerinnen, deren Werk über den eigentlichen angegebenen Zeitraum reicht, werden den jeweiligen für ihre Werke zutreffenden Zeiträumen zugeordnet. Das entspricht dem Charakter des Themenportals als einer Einladung zur Betrachtung künstlerischer Leistungen berlin-brandenburgischer Künstlerinnen in ihrer jeweiligen Zeit.
2021-07-31