Tätig nach 1871
Die bis einschließlich 1875 geborenen Künstlerinnen entfalteten noch vor der Jahrhundertwende und dem Ersten Weltkrieg ihre künstlerische Tätigkeit. Nur selten, und dann auch nur teilweise, nahmen sie moderne Strömungen auf, die über den ab 1870 immer mehr in Mode kommenden Impressionismus hinausgingen. Es ist geradezu kennzeichnend für die Epoche der Moderne, dass sie von der Generation der nach 1875 Geborenen getragen wurde. Der Erste Weltkrieg, das Ende der Monarchie und die darauf folgende Inflation bedeuteten jedoch auch wirtschaftlich und sozial einen Epochenumbruch. Erst 1919 wurde mit Käthe Kollwitz (1867-1945) erstmals wieder eine Frau Mitglied der Akademie der Künste.
Helmut Börsch-Supan hat diese Entwicklungen ausführerlicher in einem Aufsatz dargelegt, dem hier gefolgt wird (Überlegungen zum Projekt eines Lexikons der Maler in Berlin und Brandenburg bis zum Geburtsjahrgang 1875, in: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 70, 2019, S. 189-204).
Angeordnet sind die Objekte chronologisch nach den Geburtsdaten der Künstlerinnen. Auch innerhalb der Werke einer Künstlerin ordnen wir die Objekte nach der Reihenfolge ihrer Entstehung, sofern dies aufgrund von Datierungen möglich ist. Künstlerinnen, deren Werk über den eigentlichen angegebenen Zeitraum reicht, werden den jeweiligen für ihre Werke zutreffenden Zeiträumen zugeordnet. Das entspricht dem Charakter des Themenportals als einer Einladung zur Betrachtung künstlerischer Leistungen berlin-brandenburgischer Künstlerinnen in ihrer jeweiligen Zeit.
2021-07-31