Ausblicke – Einblicke

Edwin Oppler (1831 Oels – 1880 Hannover)

Edwin Oppler, der an der Polytechnischen Schule Hannover studierte, war Anhänger des historistischen Baustils. 1861 ließ er sich als Architekt nieder. Zu seinen bedeutendsten Bauten zählen die Friedhofsanlage mit Predigthalle An der Strangriede sowie die 1870 eingeweihte Synagoge in der Calenberger Neustadt. Oppler hatte großen Einfluss auf den Synagogenbau in Deutschland. Für den Innenausbau des Schlosses Marienburg erhielt er 1866 den Titel Baurat. Oppler war außerdem Herausgeber der Zeitschrift „Die Kunst im Gewerbe“.

Brückenbauer

Ein oft zitierter Satz von Edwin Oppler lautet: „Der deutsche Jude [muss] im deutschen Staat im deutschen Style bauen.“ Als Repräsentant des gebildeten liberalen Judentums setzte sich Edwin Oppler vehement für ein spannungsfreies, von wechselseitiger Anerkennung und Respekt gekennzeichnetes Zusammenleben von Christen und Juden ein. Die im romanischen Baustil errichtete Synagoge in der Calenberger Neustadt setzte diesbezüglich in unmittelbarer Nachbarschaft zur protestantischen St. Johanniskirche und zur katholischen St. Clemenskirche ein eindrucksvolles Zeichen.

2021-11-16

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