Dieses in Nordhausen 1976 produzierte Telefon war bis in die 1990er Jahre in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Luckau in Betrieb. Es ist noch ein Telefon mit einer Wählscheibe, wie sie bis Ende der 1980er Jahre in der DDR in den öffentlichen Einrichtungen überall üblich waren. Das Wählen der Nummer erfolgt durch eine Drehbewegung der Scheibe bis zum Anschlag, die Länge des zurückgelegten Weges bestimmt die gewählte Ziffer. Die Dauer des Wählvorgangs war länger als heute, denn die Drehscheibe musste sich für die Wahl jeder neuen Ziffer selbsttätig zunächst in die Ausgangsposition zurückbewegen.

2005 wurde diese JVA in einen Neubau unweit der Stadt verlegt. Damit endete die fast 250jährige Geschichte dieses Luckauer Armenhauses, Gefängnisses und Jugendhauses in der historischen Altstadt von Luckau. Darüber ist im Niederlausitz-Museum Luckau auf dem ehemaligen Gefängnisgelände mehr zu erfahren.