Die Schuhmacher von Mittenwalde bewahrten in ihrer Innungslade Gebrauchsgerät für ihre Mitgliederversammlungen auf, ihr Mitgliederbuch, den Schusterhammer etwa und auch den Willkomm. Der Begriff der Zwangsinnung bezeichnet den seit 1897 in Preußen vorgeschriebenen Zwang, einer Innung anzugehören. Hintergrund war, dass die industrielle Schuhproduktion immer weiter um sich griff, mit verstreuter Heimarbeit und außerhalb der handwerklichen und auch rechtlichen Strukturen. 

In unserer Gegenwart schlagen die letzten Schuster Alarm, denn sie finden keinen Nachwuchs mehr und werben damit, dass nur ihre Schuhe individuell maßgeschneidert sind und nicht den Fuß verformen.