Georg Egestorff

Porträtbüste: Georg Egestorff

Büste (Bruststück) eines Mannes mit lockigem Haar, fülligem Gesicht, Rock, Weste, Hemd mit Stehkragen und Schleife. Auf dem Hemd eine Anstecknadel. Runder Sockel. Die Büste zeigt vorne ein Namensschild „GEORG EGESTORFF“ und auf der Rückseite des Sockels die Angabe "NACH D. LEBEN MOD. / V. I. MARMOR AUSGEF. / V. Casp. ZUMBUSCH / MÜNCHEN 1857".
Georg Egestorff (07.02.1802 – Linden – 27.05.1868) war der größte und erfolgreichste Unternehmer des Königreichs Hannover. Der gelernte Böttcher übernahm zunächst die kaufmännische Führung der Betriebe seines Vaters Johann Egestorff (1772-1834), der mit Ziegeleien und Kalksteinbrüchen reich geworden war. Georg selbst gründete 1832 die Saline Egestorffshall, es folgte 1835 eine Maschinenfabrik und Eisengießerei (die spätere Hanomag). In Zusammenhang mit der Saline schuf er außerdem eine Chemische Fabrik, eine Ultramarinfabrik und eine Zündhütchenfabrik. Seine Unternehmungen führten maßgeblich zum Wandel (Hannover-)Lindens vom Dorf zum Industriestandort.
Georg Egestorff war karitativ engagiert und kulturell interessiert. Als er 1857 in München einen Bildhauer suchte, kam er mit Caspar Zumbusch (1830-1915) in Kontakt und ließ sich von diesem in nur drei Tagen porträtieren. Da er mit der Arbeit sehr zufrieden war, gab er anschließend Zumbusch den Auftrag, von seiner Ehefrau Dorothee ebenfalls eine Büste anzufertigen. Nach Ablieferung der Büsten finanzierte er Zumbusch zur weiteren Ausbildung eine Italienreise. Dieser wurde schließlich einer der bedeutendsten Plastiker der Gründerzeit in Österreich, schuf aber auch die Kaiser-Wilhelm-Statue an der Porta Westfalica.
[AF]

(Object from: Historisches Museum Hannover Original entry)

Material /Technique ...

Marmor

Measurements ...

Länge: 25 cm, Höhe: 62 cm, Breite: 46 cm

Created ...

... Who:

... When:1857

... Where:Munich 

Was depicted (Actor) ...

... Who:

[Relation to person or institution] ...

[Relation to person or institution] ...

Literature ...

  • Kolisko, Maria (1931): Caspar von Zumbusch. Wien