Der 22-jährige Hermann von Holtzendorff stammte aus einer wohlhabenden Familie aus Jagow (Brandenburg) und war Jurastudent an der jungen Berliner Universität. Nicht weit davon entfernt lebte er in der Mittelstraße 62. Am 18. März wurden Hermann und sein Onkel, Professor August, zusammen mit weiteren Personen von Soldaten zur Identitätsfeststellung in Gewahrsam genommen. Auf dem Weg zum Schloss wurde er, wohl aus Versehen, „auf der Flucht“ angeschossen und verstarb als „Opfer soldatischer Wut“ an seinen Verletzungen.

• Name: v. Holtzendorff
• Alternative Schreibweise des Namens: v. Holzendorf
• Vorname: Hermann
• Alternative Schreibweise des Vornamens: Herrm. Ludw. Rich. Curth Alb. / Herrmann
• Geburtsdatum: 10.08.1825
• Alter: 23 (?)
• Geburtsort: Jagow, b. Prenzlau
• ausgeübter Beruf: Stud. jur.
• Wohnort: Mittelstraße 62 (heute Mittelstraße 63, 10117 Berlin)
• Todesumstände: von 2 Soldaten in der Roßstraße verschleppt und erschossen
• Bemerkungen:
  • Onkel: Gymnasiumsdirektor August
  • Vater: Gutsbesitzer in Jagow Carl Jul. Alex. v. H.
  • Schwester verheiratet mit Partileur v. H. Michael Kirchpl. 7, Paten (Ku)
• Bestattungsort: Friedhof der Märzgefallenen
• Erhaltenes Grabzeichen: Gedenktafel Roßstr.
• Grablage Deichmann 1848: Abteilung V, Nr. 19
• Grablage 1939: R. V, Nr. 19
• Quellen: Dei/Ku/Wa/VZ/ÜF/
  • A. Wolff, Berliner Revolutionschronik, Bd. 1, Berlin 1851, S. 183
  • A. Streckfuß: Das freie Preußen. Geschichte des Berliner Freiheitskampfes vom 18. März 1848 und seine Folgen, Berlin 1848, S. 91
  • Der Roland von Berlin, Berlin 1910, Nr. 12
• Weitere Infos unter: Das Zufallsopfer: Hermann von Holtzendorff, in: Akteur:innen der Revolution 1848/49
• Nummer auf der Barrikaden-Karte: 103