Die Rolle eines Helden ist durchaus positiv besetzt. Ein Held ist mutig, er ist tapfer und tut Gutes. Dennoch gibt es das Kompositum Kriegsheld. Demnach ein Mensch, der während einer Kriegshandlung auf der vermeintlich richtigen Seite steht. Gerade für Söhne des Adels, und insbesondere jene, die nicht an erster Stelle der Erbfolge stehen, war eine Karriere beim Militär oft die einzige Möglichkeit ein standesgemäßes Auskommen zu gewinnen. Die Alternative, Söhne mit einer geistlichen Karriere als Kleriker zu versorgen, blieb den protestantischen Herrschern Hessens verwehrt. Obwohl die Geschichte des Hauses Hessen-Homburg keine 250 Jahre umfasst, lässt sich an den einzelnen militärischen Biografien der Wandel des Kriegshandwerks von der Frühen Neuzeit bis in die Moderne ablesen. Vom verwegenen Söldnerführer bis hin zum ranghohen Befehlshaber eines modernen stehenden Heeres hat die Familie zahlreiche „Kriegshelden“ hervorgebracht.