Das "Abtei" genannte Gebäude befindet sich hinter der Stadtkirche an der Wasserzucht 1. Es ist vom Stifthügel durch die Straße "Am Stadtgraben" getrennt und wurde nach 1520 erbaut, der darunter liegenden Keller weist ein romanisches Halbtonnengewölbe auf und muss bereits im 12. Jh. oder eher errichtet worden sein. Der Bau von 1520 entstand nach der Zerstörung des Vorgängergebäudes während der Hildesheimer Stiftsfehde. Das Gebäude wurde als Sitz der Äbtissin gebaut und zuerst von ihr bewohnt. So entstand der Name.

Es ging nach der Reformation in den Besitz der Verwalter der Abteigüter über. Ab 1629 war es der Sitz des Generalsuperintendenten. Mitte des 19. Jahrhunderts war er für eine kurze Zeit von der Dechantin bewohnt und wurde nach der Aufhebung des Dechantinnenamtes 1881 der evangelischen Stiftskirchengemeinde übergeben.