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Armbrust

Bei der Waffe handelt es sich um eine barocke Jagdarmbrust, wie sie zum Erlegen von Kleinwild benutzt wurde. Mit anderen Bolzen waren Armbrüste aber auch beim Scheiben- oder Vogelschießen einsetzbar.

Geräuschlos und rückstoßfrei

Diese Armbrust diente nicht allein als wirkungsvolle Waffe bei der Jagd auf Hasen oder Fasanen, sondern – die aufwändige Dekoration verrät es – auch als repräsentatives Accessoire seines Besitzers, eines Adeligen. Denn seit dem Hohen Mittelalter und bis zur 1848er Revolution gehörte das Fangen und Erlegen von Wild zu den Vorrechten des Adels. Gemeinsames Jagen diente, insbesondere in der Form der Prunk- und Parforcejagden, als Gelegenheit andere Angehörige der Oberschicht zu treffen, gemeinsam zu speisen, informelle Verhandlungen zu führen und – bei regierenden Häusern – diplomatische Kontakte zu pflegen.

2021-03-24

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(Historisches Museum Hannover)

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