Eberswalde im 20. Jahrhundert

Empfang der Ruhlaer Messerschmiede vor dem Rathaus

Friedrich Nicolai (1733-1811) widmete sich in seiner „Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam“ in einem Kapitel auch Neustadt-Eberswalde. Darin heißt es, dass die Stadt 1783 genau 2.380 Einwohner und 300 Häuser gehabt habe. Unter den Bewohnern befände sich auch eine „Kolonie von Ruhlaer Scheeren und Messerschmieden, welche in der Vorstadt, auf dem Kiehnwerder, angebauet ist, und aus 56 Häusern, 106 Familien und 423 Seelen“ bestünde. Es war König Friedrich II. (1712-1786), der im Zuge seiner Gewerbe- und Manufakturpolitik ab 1743 westlich der Altstadt eine Eisen- und Stahlfabrik errichten und dafür thüringische Scheren- und Messerschmiede samt Familien anwerben ließ. Zunächst wohnten sie an der Stadtmauer in sogenannten Essenhäusern; doch ab 1748 errichtete man für sie die besagte Kolonie auf dem Kienwerder, heute Schicklerstraße. Das Ölgemälde zeigt die Begrüßung der ersten Messerschmiede auf der Breiten Straße vor dem alten, 1824 abgerissenen Rathaus. [Thomas Sander]

bez.: u.l.: K. Hilliges

(Object from: Museum Eberswalde Original entry)

Material /Technique ...

Öl auf Holz

Measurements ...

66,5 x 45,8 cm

Created ...

... Who:

... When:1934 [circa]

Literature ...

  • Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum [Hrsg.] (1997): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 5.1: Landkreis Barnim, Teil 1: Stadt Eberswalde. Worms
  • Nicolai, Friedrich (1786): Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, aller daselbst befindlicher Merkwürdigkeiten, und der umliegenden Gegend. Berlin