Brandenburg im Bild

Historische Ansichten von Eberswalde und Umgebung

1931 gelangten 65 Holzbildtafeln mit Ansichten von Eberswalde in die Sammlung des Stadtmuseums.

In der Regierungszeit der deutschen Kaiser von 1871 bis 1918 erfuhr die Stadt Eberswalde eine Ausdehnung um das Dreifache. Die Einwohnerzahl stieg in dieser Zeit sprunghaft von 11.500 auf rund 25.000 Einwohner an. Grundstückspekulationen und „wildes Bauen“ machten Bebauungspläne erforderlich. Neben zahlreichen öffentlichen und privaten Bauten entstanden in der sogenannten „Gründerzeit“ innovative Industrieanlagen.

Dekorationsmaler und Laienkünstler dokumentierten in den Jahren 1863 bis 1912 für den Vorschuss-Verein zu Neustadt-Eberswalde, die spätere Credit-Bank Eberswalde, einige der neu entstandenen Gebäude. Die 65 auf Holz gemalten Oelbilder schmückten bis 1910 die Briefablagekästen der Bank. Als Schenkung gelangten die kulturhistorisch wertvollen Holzbildtafeln 1931 in den Besitz des Museums. Von den ursprünglich 65 Bildtafeln sind heute 63 im Sammlungsbestand. Neben bekannten Ansichten wie dem Marktplatz, der Synagoge, dem Schlachthof und der Stadtpfarrkirche Maria-Magdalenen zeigen sie auch weniger Bekanntes aus Eberswalde und Umgebung.

2016-10-13

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