Ausblicke – Einblicke

Giebelzier mit Pferdeköpfen, Eichenholz, nach 1930

Gekreuzte Pferdeköpfe waren ein weit verbreiteter Giebelschmuck an Bauernhäusern. Die Ausrichtung der Pferdeköpfe nach außen oder innen variierte. Im Pferdeland Niedersachsen mit seiner erfolgreichen Pferdezucht war ein solcher Bauschmuck naheliegend. Abbildungen edler Pferde wurden gern auch als Wappenzeichen verwendet, so von dem Adelsgeschlecht der in Hannover regierenden Welfen. Vor allem die Bevölkerung im ländlichen Raum übernahm solche Vorbilder.

Pferdestadt

Ist die Bezeichnung Pferdestadt als typisches Merkmal Hannovers berechtigt? Gebührt der Titel nicht eher Celle, wo sich das Landesgestüt der „Hannoveraner“ befindet. In Hannover sieht man heute kaum noch Pferde. Aufmerksamkeit erregt lediglich die berittene Polizei. Hannover blickt jedoch auf eine lange Pferdetradition zurück. Das Militär-Reit-Institut - später Kavallerieschule - an der Vahrenwalder Straße war von 1866 bis 1939 das deutsche Zentrum der militärischen Reit- und Reitlehrerausbildung. Als Wappentier und auf Denkmälern sind Pferde im Stadtbild ständig präsent.

2021-03-24

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(Historisches Museum Hannover)

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