Vom Salon ins Museum

Palazzo Tomati in der Via Gregoriana 42

Der Palzzo Tomati war von 1798 bis 1816 der Sitz der Preußischen Gesandtschaft am Heiligen Stuhl. Als August Kestner 1817 zu den Konkordatsverhandlungen nach Rom kam, bezog er ebenfalls zunächst hier Quartier. Erst ab 1824 wurde der Palazzo Tomati sein dauerhafter Dienst- und Wohnsitz.

Der Palazzo Tomati liegt auf dem Pincio, auf dem und zu dessen Füßen das rege Treiben der diversen Ausländerkolonien stattfand. Um die Zone der Spanischen Treppe befanden und befinden sich zum Teil noch immer verschiedene Botschaftssitze und Akademien, wie beispielsweise die Villa Medici als Sitz der französischen Akademie. Unterhalb des Hügels lag die Spanische Botschaft, die der berühmten Treppe ihren Namen gegeben hatte. Das Caffè degli Inglesi an der Piazza di Spagna war der Treffpunkt der englischen Künstler, im Cafè Greco an der Via Condotti und in der Villa Malta, einst römischer Wohnsitz König Ludwigs von Bayern, trafen sich ebenfalls Künstler. In den Palazzi und Wohnhäusern der Via Sistina nahmen Künstlerinnen und Künstler Quartier. So war die Casa Buti in derselben Straße als deutsche Künstlerherberge bekannt.

Im Palazzo Zuccari, an der Piazza della Trinita dei Monti zwischen Via Gregoriana und Via Sistina, gelegen, wohnten Diplomaten, Gelehrte und vor allem Künstlern Quartier. Heute befindet sich dort das Kunsthistorische Institut Hertziana, ein Institut der Max-Planck-Gesellschaft.

(Object from: Palazzo Tomati, Rom)