Der Berliner Grafiker Ludwig Eduard Lütke fertigte zwischen 1824 und 1830 siebzehn Lithografien mit Ansichten von der Stadt und der Landschaft um Potsdam an. Gedruckt wurden sie im Königlichen Lithographischen Institut in Berlin, herausgegeben von dem Verleger und Kunsthändler C. G. Lüderitz. Die Namen von erfindendem und reproduzierendem Künstler, des Verlegers, des Bildtitels und gelegentlich des Herstellers finden sich üblicherweise auf Druckgrafiken dieser Zeit. Das Blatt aus dem Bestand des Potsdam Museums weist allein den Namen des Künstlers und den Titel „Die Pfaueninsel bei Potsdam“ auf (tatsächlich sehen wir den Blick von der Fährstelle am Glienicker Ufer auf die Insel mit Fährhaus und dem hinter Bäumen aufragenden Schlosstürmen). Die restlichen Angaben verbergen sich unter dem Passepartout, in das die Grafik vor 1945 zum Schutz eingeklebt wurde – bedauerlicherweise wurde auf diese Art und Weise genau das Gegenteil erreicht: Es gingen wertvolle Objektinformationen verloren, und das Blatt wird, sollte es aus seiner Ummantlung befreit werden, Spuren seiner konservatorisch bedenklichen Behandlung aufweisen. [Uta Kaiser]