Pfaueninsel

Die Meierei auf der Pfaueninsel

Gleichzeitig mit dem Bau des Schlosses wurde am nördlichen Ende der Pfaueninsel eine Meierei zur Versorgung der Inselbewohner und -besucher angelegt. Sie entstand nach dem Vorbild eines kleinen Klostergebäudes auf dem Anwesen The Leasows des englischen Dichters William Shenstone (1714–1763) in den West Midlands. Shenstones Prinzip einer ferme ornée, einer „geschmückten Landwirtschaft“, übernahm Friedrich Wilhelm II. für die Pfaueninsel. Die bescheidene Bezeichnung „Meierei“ täuscht über die prachtvolle Gestaltung des Obergeschosses des Gebäudes hinweg. Der dort eingerichtete Gotische Saal wurde von dem Theatermaler B. Verona mit Trompe-l’œil-Malerei nach Entwürfen von Michal Philipp Boumann (1747–1803) verziert, die Stuckarbeiten von Constantin Philipp Georg Sartori d. J. (1747–1812) ausgeführt. Neben der Meierei ist auf dieser Grafik ein 1802 als Kälberstall errichtetes Gebäude, das knapp zwanzig Jahre später zu einem Wohnhaus umfunktioniert wurde und heute als Pferdestall genutzt wird, zu sehen. Seit Sommer 2016 befindet sich eine neue Dauerausstellung über den Glaskünstler Johann Kunckel (um 1630 – 1703) in der Meierei. [Uta Kaiser]

(Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Original entry)

Material /Technique ...

Stahlstich

Measurements ...

17 x 21,2 cm

Created ...

... Who:

... When:1850 [circa]

[Relationship to location] ...

Pfaueninsel 

[Relationship to location] ...

Meierei Pfaueninsel 

Literature ...

  • Evers, Susanne/Klappenbach, Käthe (2016): Gold, Rubin, Glas: Johann Kunckels geheime Experimente auf der Pfaueninsel.
  • Seiler, Michael/Bach, Hans (2013): Neuer Garten. New Garden. Pfaueninsel. Peacock Island. Berlin
  • Simone Schulz (2005): Gartenkunst, Landwirtschaft und Dichtung bei William Shenstone und seine Ferme Ornée „The Leasowes“ im Spiegel seines literarischen Zirkels. Berlin
  • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hg.) (2012): Pfaueninsel. München