Öffentliche Gebäude, Kasernen und Bürgerhäuser

Entwurf eines neuen Potsdamer Schützenhauses

Anfang des 19. Jahrhunderts war das alte Potsdamer Schützenhaus trotz einiger Um- und Ausbauten nicht mehr zu halten; ein Neubau wurde immer dringlicher. Aber erst nachdem König Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) 1829 der Schützengilde einen Zuschuss in Höhe von 17.000 Talern aus dem Immediatbaufonds zusicherte, konnte der auf über 21.800 Taler geschätzte Neubau in Angriff genommen werden. Die Planungen übernahm der Potsdamer Baumeister Christian Heinrich Ziller. Ihm zur Seite stand anfangs der Baukondukteur Moritz Hermann Jacobi (1801–1874). Der Sohn eines jüdischen Bankiers ging 1827 als Baumeister nach Königsberg und 1837 nach St. Petersburg, wo er als Erfinder der Galvanoplastik und Entwickler von Elektromotoren einen erstaunlichen Weg nahm und am Ende als russischer Staatsrat geadelt wurde. Das vorliegende, um 1827 entstandene Projekt erfuhr durch die Berliner Oberbaudeputation etliche Änderungen und erinnerte am Ende durchaus an Schinkels Zivilkasino. (vgl. Inv.-Nr. 81-258-K3). [Thomas Sander]

bez.: o.m.: No 4.; u.m.: Entwurf zu einem neuen Schützenhause für die Schützengilde / zu Potsdam.; u.r.: Ziller. M[oritz]. H[ermann]. Jacobi.; verso: P.H. [Paul Heiland?]

(Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Original entry)

Material /Technique ...

Feder in Schwarz, Wasserfarben

Measurements ...

39,3 x 52,2 cm

Drawn ...

... Who:

... When:1827 [circa]

... Where:Potsdam 

[Relationship to location] ...

Schützenhaus (Potsdam) 

Literature ...

  • Mielke, Friedrich (1991): Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam. Frankfurt am Main
  • Stadtarchiv Potsdam (1828): Immediatbauakten für 1828, in: Film 478. Potsdam
  • Stadtarchiv Potsdam (1830–1831): Immediatbauakten für 1830–1831, in: Film 478. Potsdam
  • Wernicke, Thomas/Götzmann, Jutta/Winkler, Kurt (Hg.) (2010): Potsdam-Lexikon. Stadtgeschichte von A bis Z. Berlin