Dargestellt ist in einem weiten landschaftlichen Ausschnitt Wernigerode mit dem Schloss im linken Drittel, nahezu in der Mitte jedoch der Brocken, dessen Gipfel, trotz der frühlingshaften Belaubung in der Landschaft noch schneebedeckt ist. Der Standpunkt ist nordöstlich von Wernigerode etwa bei Derenburg zu vermuten. Die Gegend ist dort flacher als in der Darstellung, in der das flache Harzvorland zu einer hügeligen Gegend wird. Den Akzent im Vordergrund bilden ein breiter in die Tiefe führender Weg, daneben ein Holzstapel. Ein Arbeiter in roter Weste schält die Rinde eines Baumes ab, eine Kiepenfrau und ein Landmann kommen - in der Achse unter dem Brocken - dem Betrachter entgegen. Rechts liegt etwas versteckt am Hang ein Stallgebäude. Die Landschaft ist von Alleen und Baumgruppen akzentuiert, der Tiergarten Wernigerode und das Harzgebirge sind bewaldet. Ein goldenes Licht unter blauem, kaum merklich bewölktem Himmel liegt über der Szene.
Die Darstellung ist außerordentlich selten und von großem malerischen Reiz. Es liegt der Kolorierung eine Lithographie zugrunde, die aufwendig und in jedem Exemplar etwas anders, ausgeführt wurde. Die großformatigen Blätter sind seriell gefertigt, aber sollten als Einzelstücke vom Käufer wahrgenommen und auch dementsprechend honoriert werden. Noch heute laufen einige dieser Blätter im Kunsthandel fälschlich als Gouache über einer Zeichnung oder über einer Umrissradierung.
Da die um 1828 entstandene Lithographie von Gustav Kraus nach Wilhelm Pätz diesem Blatt auffallend ähnlich ist, ist dies ein Indiz für eine Datierung bereits um 1825 und nicht wie sonst häufig erst 1830.

Unter der Darstellung finden sich Bezeichnungen li. u. mit Feder in Braun und Grau "Gem. von J. Heinr: Bleuler", re. u. "In Feuerthalen bey der Rheinbrücke in Schaffhausen.", Mi. u. "Wernigerode und der Brocken."

Das Blatt wurde für die Schloß Wernigerode GmbH im Kunsthandel erworben, es ist rückseitig verklebt, sonst in ausgezeichnetem Zustand.