Romantischer Blick auf die Mühle

Die Geschichte des Souvenirs

Souvenirs werden heutzutage mit geschmacklosem Kitsch verbunden. Dass in jedem Andenken ein Stück Erinnerung und somit ein Teil Lebensgeschichte steckt, bleibt oft Nebensache.

Der Begriff Souvenir (Französisch ‚se souvenir‘: „sich erinnern“) bürgerte sich erst im 19. Jahrhundert als Synonym für Reiseandenken ein. Mit der Zeit hat sich das Mitbringsel genauso gewandelt wie die Art des Reisens.

Unterwegssein war vor über 1000 Jahren mit vielen Gefahren verbunden. Daher reisten meist nur Kaufleute oder Pilger. Die damaligen Souvenirs waren Steine, Wasser oder Öle von heiligen Orten. Manche konnten es sich leisten, kostbare Reliquien zu kaufen.

Ab dem 16. Jahrhundert begannen Bildungsreisen. Der europäische Adel reiste nach Frankreich, England oder Italien. Neben Erfahrungen und Wissen erwarben sie auch Bücher und Kunstgegenstände für die heimische Sammlung.

Technischer Fortschritt ermöglichte die Entwicklung des internationalen Tourismus: Auto und Flugzeug legten den Grundstein für die Reiseleidenschaft der Gesellschaft.

Das hatte auch Auswirkung auf die Reiseandenken. Preis und somit Materialwert der Erinnerungsstücke tendierten immer weiter nach unten. Andenken wurden stilisiert, indem sie auf das vermeintlich Charakteristische eines Ortes reduziert wurden. Die Auswahl an Souvenirobjekten wurde hingegen ausgeweitet: Dosen, Becher, Schlüsselanhänger, Wandteller, Bekleidung, Regenschirme, Figuren und vieles mehr können Reisende als Erinnerungsstück erwerben.

Und obwohl die meisten Objekte wie Gebrauchsgegenstände daherkommen, werden die wenigsten von ihnen wirklich genutzt.

2022-04-01

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