Digitales Schloss

Einzug des Papstes Clemens VIII. in Ferrara am 8.5.1598

„Der Einzug des Papstes Clemens VIII. in Ferrara am 8.5.1598“, zugeschrieben an Pauwels van Hillegaert (1595/96–1640), kopiert einen Kupferstich von Antonio Tempesta (1555–1630). Beide Werke zeigen, dem Bildtypus von Prozessionen und Paraden folgend, in vertikaler Staffelung den langen Menschenzug, den der Papst und dessen Gefolge bilden. Im Gegensatz zu Tempestas Stich dieses historischen Ereignisses sind die vielen Akteure des Einzuges nicht mit ihren Namen versehen, sondern tragen Nummern. Diese Nummern haben vermutlich auf eine, am originären Rahmen angebrachte Erklärungstafel verwiesen.

Historischer Hintergrund dieses Einzuges ist die Eingliederung Ferraras in den Kirchenstaat, in dessen Folge Papst Clemens VIII. Aldobrandini (1536-1605) für ein halbes Jahr in Ferrara residierte. Vorausgegangen war das Erlöschen der legitimen Linie des italienischen Adelsgeschlechtes Este durch den kinderlosen Alfons II. d’Este (1533–1597). Die Einsetzung von Alfons Vetter Cesare d’Este (1527-1587) als Erben wurde vom Papst nicht anerkannt und Ferrara als erledigtes Lehen eingezogen.

Das Gemälde ist momentan deponiert.

Franziska Ratajczak

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Öl auf Leinwand

Measurements ...

ohne Rahmen: Höhe: 110.60 cm Breite: 171.60 cm

Created ...

... Who:

[Relationship to location] ...

Italy 

[Relationship to location] ...

Ferrara 

Literature ...

  • Die Gemälde im Jagdschloß Grunewaldbearb. v. Helmut Börsch-Supan. Berlin 1964, S. 79-80, Nr. 102
  • Rumpf, Johann Daniel FriedrichBeschreibung der aeussern und innern Merkwürdigkeiten der Königlichen Schlösser in Berlin, Charlottenburg, Schönhausen, in und bey Potsdam. Ein Handbuch für Fremde und Einheimische. Berlin 1794, S. 138
  • Savoy, BénédicteKunstraub. Napoleons Konfiszierungen in Deutschland und die europäischen Folgen. Mit einem Katalog der Kunstwerke aus deutschen Sammlungen im Musée Napoléon. Wien 2011, CD-Rom, S. 411